Summary: | In diesem Beitrag wird die temporäre und unfreiwillige Situation des Fernunterrichts wegen der Schließung von Schulen aufgrund der Coronavirus-Pandemie hinsichtlich seiner Ausgestaltung und des Erlebens von Eltern beleuchtet. Auf Grundlage einer Online-Befragung mit 3.995 Müttern und Vätern von Grundschulkindern soll im Besonderen der Frage nachgegangen werden, inwieweit Unterschiede im emotionalen Erleben beim Fernunterricht durch das berufliche didaktische Wissen und die Arbeitssituation der Eltern erklärt werden können. Dazu wurden vier Gruppen von Eltern vor ihrem beruflichen Hintergrund betrachtet. Die Ergebnisse zeigen, dass insbesondere Eltern, die als Lehrkräfte tätig sind, sich geringer beansprucht fühlen, weniger ängstlich sind und deutlich begeisterterer sind, ihre Kinder zuhause beim Lernen zu begleiten. Mit Blick auf diese Ergebnisse wird abschließend diskutiert, wie Eltern-Lehrer*innen-Beziehungen in Zukunft pädagogisch günstig für den Lernerfolg der Schüler*innen ausgestaltet werden können und welche Funktion dabei erweiterte hybride Unterrichtskonzepte erfüllen.
|