Lehr-Lern-Labore auf Distanz?

Zusammenfassung: Lehr-Lern-Labore sind – meist als Projektseminare in Studiencurricula von Lehramtsstudiengängen implementiert – ein Format, das sich in jüngerer Zeit besonders im „MINT“-Bereich an vielen Universitäten als Komponente von Lehramtsstudien etabliert. Unabhängig von Fachschwerpunkt und...

Full description

Bibliographic Details
Main Authors: Wiebke Auhagen, Sophia Beckmann, Sarah Beumann, Timo Dexel, Lena Radünz, Andrea Tiedke, Dirk Weber, Ralf Benölken
Format: Article
Language:deu
Published: Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg der Universität Bielefeld 2020-12-01
Series:Die Materialwerkstatt
Subjects:
Online Access:https://www.dimawe.de/index.php/dimawe/article/view/3974
_version_ 1827797174311714816
author Wiebke Auhagen
Sophia Beckmann
Sarah Beumann
Timo Dexel
Lena Radünz
Andrea Tiedke
Dirk Weber
Ralf Benölken
author_facet Wiebke Auhagen
Sophia Beckmann
Sarah Beumann
Timo Dexel
Lena Radünz
Andrea Tiedke
Dirk Weber
Ralf Benölken
author_sort Wiebke Auhagen
collection DOAJ
description Zusammenfassung: Lehr-Lern-Labore sind – meist als Projektseminare in Studiencurricula von Lehramtsstudiengängen implementiert – ein Format, das sich in jüngerer Zeit besonders im „MINT“-Bereich an vielen Universitäten als Komponente von Lehramtsstudien etabliert. Unabhängig von Fachschwerpunkt und thematischer Ausrichtung eines Lehr-Lern-Labors ist das persönliche Miteinander von Schüler*innen, Studierenden und Forschenden zentrales Charakteristikum des Formats, verbunden mit einer Trias entsprechender Zielperspektiven für die Förderung der Lernenden, die Bildung der Studierenden und die aus einem Lehr-Lern-Labor heraus entstehenden Forschungsarbeiten. Offensichtlich ist das persönliche Miteinander eine geradezu selbstverständliche Rahmung, kann man sich doch den „Betrieb“ in einem Lehr-Lern-Labor so vorstellen, dass Schüler*innen z.B. zu einem bestimmten Gegenstand „forschen“ oder sich zumindest Lerngegenstände konstruktiv erschließen, während die Studierenden als Lernbegleitende fungieren und ihrerseits Kompetenzen im Diagnostizieren und Fördern (im thematischen Schwerpunkt des jeweiligen Formats) entfalten. Die COVID-19-Pandemie führte im Jahre 2020 deutschlandweit zur Einstellung des Präsenzlehrbetriebs an Universitäten, so dass u.a. das persönliche Miteinander in Lehr-Lern-Laboren unmöglich wurde. Wie lässt sich ein solches Format nun produktiv mit eigenem Wert als Distanzformat organisieren? Dieser Frage wird auf der Basis eines explorativen Präsenz-/Distanz-Vergleichs zweier Lehr-Lern-Labor-Konzepte aus der Mathematikdidaktik an der Bergischen Universität Wuppertal nachgegangen. Ein zentrales Momentum scheint darin zu bestehen, dass es eine Akzentverschiebung hinsichtlich der jeweils fokussierten Fach- und Methodenkompetenzen der Studierenden gibt: Der Schwerpunkt ändert sich von der Entfaltung von Kompetenzen im Diagnostizieren im Präsenzformat hin zur Entfaltung von Kompetenzen im Fördern im Distanzformat, wobei die Entwicklung von Lernprodukten durch die Studierenden (z.B. Lernvideos) als Schwerpunkt des Distanzformats den Hauptstimulus der Akzentverschiebung zu liefern scheint. Ferner ergeben sich für die Kinder hier besondere Potenzen zur Förderung von Fähigkeiten im selbstgesteuerten Lernen.
first_indexed 2024-03-11T19:18:35Z
format Article
id doaj.art-d808491c94594001ac1ca3b7ab34dd4f
institution Directory Open Access Journal
issn 2629-5598
language deu
last_indexed 2024-03-11T19:18:35Z
publishDate 2020-12-01
publisher Wissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg der Universität Bielefeld
record_format Article
series Die Materialwerkstatt
spelling doaj.art-d808491c94594001ac1ca3b7ab34dd4f2023-10-08T06:35:22ZdeuWissenschaftliche Einrichtung Oberstufen-Kolleg der Universität BielefeldDie Materialwerkstatt2629-55982020-12-012110.4119/dimawe-3974Lehr-Lern-Labore auf Distanz?Wiebke Auhagen0Sophia Beckmann1Sarah Beumann2Timo Dexel3Lena Radünz4Andrea TiedkeDirk Weber5Ralf Benölken6Bergische Universität WuppertalBergische Universität WuppertalBergische Universität WuppertalBergische Universität WuppertalBergische Universität WuppertalBergische Universität WuppertalBergische Universität Wuppertal Zusammenfassung: Lehr-Lern-Labore sind – meist als Projektseminare in Studiencurricula von Lehramtsstudiengängen implementiert – ein Format, das sich in jüngerer Zeit besonders im „MINT“-Bereich an vielen Universitäten als Komponente von Lehramtsstudien etabliert. Unabhängig von Fachschwerpunkt und thematischer Ausrichtung eines Lehr-Lern-Labors ist das persönliche Miteinander von Schüler*innen, Studierenden und Forschenden zentrales Charakteristikum des Formats, verbunden mit einer Trias entsprechender Zielperspektiven für die Förderung der Lernenden, die Bildung der Studierenden und die aus einem Lehr-Lern-Labor heraus entstehenden Forschungsarbeiten. Offensichtlich ist das persönliche Miteinander eine geradezu selbstverständliche Rahmung, kann man sich doch den „Betrieb“ in einem Lehr-Lern-Labor so vorstellen, dass Schüler*innen z.B. zu einem bestimmten Gegenstand „forschen“ oder sich zumindest Lerngegenstände konstruktiv erschließen, während die Studierenden als Lernbegleitende fungieren und ihrerseits Kompetenzen im Diagnostizieren und Fördern (im thematischen Schwerpunkt des jeweiligen Formats) entfalten. Die COVID-19-Pandemie führte im Jahre 2020 deutschlandweit zur Einstellung des Präsenzlehrbetriebs an Universitäten, so dass u.a. das persönliche Miteinander in Lehr-Lern-Laboren unmöglich wurde. Wie lässt sich ein solches Format nun produktiv mit eigenem Wert als Distanzformat organisieren? Dieser Frage wird auf der Basis eines explorativen Präsenz-/Distanz-Vergleichs zweier Lehr-Lern-Labor-Konzepte aus der Mathematikdidaktik an der Bergischen Universität Wuppertal nachgegangen. Ein zentrales Momentum scheint darin zu bestehen, dass es eine Akzentverschiebung hinsichtlich der jeweils fokussierten Fach- und Methodenkompetenzen der Studierenden gibt: Der Schwerpunkt ändert sich von der Entfaltung von Kompetenzen im Diagnostizieren im Präsenzformat hin zur Entfaltung von Kompetenzen im Fördern im Distanzformat, wobei die Entwicklung von Lernprodukten durch die Studierenden (z.B. Lernvideos) als Schwerpunkt des Distanzformats den Hauptstimulus der Akzentverschiebung zu liefern scheint. Ferner ergeben sich für die Kinder hier besondere Potenzen zur Förderung von Fähigkeiten im selbstgesteuerten Lernen. https://www.dimawe.de/index.php/dimawe/article/view/3974Lehr-Lern-LaboreDistanzlehreprofessionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräftenmathematische Begabungbewegtes Lernen
spellingShingle Wiebke Auhagen
Sophia Beckmann
Sarah Beumann
Timo Dexel
Lena Radünz
Andrea Tiedke
Dirk Weber
Ralf Benölken
Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
Die Materialwerkstatt
Lehr-Lern-Labore
Distanzlehre
professionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräften
mathematische Begabung
bewegtes Lernen
title Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
title_full Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
title_fullStr Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
title_full_unstemmed Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
title_short Lehr-Lern-Labore auf Distanz?
title_sort lehr lern labore auf distanz
topic Lehr-Lern-Labore
Distanzlehre
professionelle Handlungskompetenzen von Lehrkräften
mathematische Begabung
bewegtes Lernen
url https://www.dimawe.de/index.php/dimawe/article/view/3974
work_keys_str_mv AT wiebkeauhagen lehrlernlaboreaufdistanz
AT sophiabeckmann lehrlernlaboreaufdistanz
AT sarahbeumann lehrlernlaboreaufdistanz
AT timodexel lehrlernlaboreaufdistanz
AT lenaradunz lehrlernlaboreaufdistanz
AT andreatiedke lehrlernlaboreaufdistanz
AT dirkweber lehrlernlaboreaufdistanz
AT ralfbenolken lehrlernlaboreaufdistanz