Tönnies‘ Nietzschekritik

Untersucht wird die Frage, ob Tönnies Auseinandersetzung mit Nietzsche Argumente gegen die Nietzscherezeption in Medientheorien liefert. Es wird gezeigt, dass das nicht der Fall ist, weil Tönnies zwar Nietzsches Argumentation kritisiert, ihm in der Sache aber zustimmt. Deutlich wird dabei, dass Tönn...

Full description

Bibliographic Details
Main Author: Christian Swertz
Format: Article
Language:deu
Published: Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung 2022-09-01
Series:Medienimpulse
Subjects:
Online Access:https://journals.univie.ac.at/index.php/mp/article/view/7568
Description
Summary:Untersucht wird die Frage, ob Tönnies Auseinandersetzung mit Nietzsche Argumente gegen die Nietzscherezeption in Medientheorien liefert. Es wird gezeigt, dass das nicht der Fall ist, weil Tönnies zwar Nietzsches Argumentation kritisiert, ihm in der Sache aber zustimmt. Deutlich wird dabei, dass Tönnies mit der Setzung von Gewinn als letztem Wert eine liberale Globalisierung in demokratischer und gemeinschaftlicher Absicht argumentiert. Das verringert aus medienpädagogischer Sicht den Wert von Tönnies Nietzschekritik, ermöglicht es aber nicht, Tönnies Theorie für die Begründung eines kybernetischen Totalitarismus heranzuziehen.
ISSN:2307-3187