Summary: | Die nichtideale Theorie, wie Rawls sie versteht, soll uns Wege zur vollen Verwirklichung der Gerechtigkeit aufzeigen, die moralisch zulässig, politisch möglich und wahrscheinlich wirksam sein würden. Ich übertrage diese Idee auf das von Rawls gemiedene Gebiet einer Gerechtigkeit für Tiere. Diese haben, soweit sie Unterworfene der von uns verantworteten sozialen Grundstrukturen sind, einen gültigen Anspruch auf gleichberechtigte Beachtung bei der Gemeinwohlermittlung und sollten darum auch als politische Mitglieder unserer Gemeinwesen gelten. Im Zuge einer immanenten Kritik an einem verwandten Vorschlag Robert Garners möchte ich zeigen, dass die beste nichtideale Theorie in einem radikalisierten Tierschutzverständnis besteht. Abschließend antworte ich auf zwei Einwände, die Peter Niesen gegen eine frühere Fassung meiner nichtidealen Theorie erhoben hat.
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