Summary: | Die Formen und Grundlagen gesellschaftlichen Engagements sind in den letzten Jahren transformiert worden. Neben dem stetigen Bedeutungsverlust herkömmlicher Formenpolitischer Institutionen, ist eine Zunahme von Diskursen und zumeist temporär agierenden Initiativen festzustellen, welche alltagsnäher, problem- und konfliktorientierter erscheinen. Anhand von dreien, nahezu zeitgleichen Protesten für die Erhaltung kleinerer Bibliotheken in Berlin, versucht der Artikel den Bedeutungszuwachs dieser Entwicklungen aufzuzeigen. Im ersten Teil der Textes werden die angesprochenen Tendenzen skizziert, im zweiten Teil wird anhand der Spezifika der einzelnen Proteste die Arbeit bürgerschaftlicher Initiativen in der Informationsgesellschaft und die Veränderungen in der Diskussion und Praxis ehrenamtlichen Engagements dargestellt. Die Bedeutung dieser Transformationen des Politischen für die bibliothekarische Debatte und Praxis wird im letzten Teil diskutiert.
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